Hallo, ich bin Alexandra.

Fotografin, Künstlerin, fotografische Künstlerin….

egal, was Du in mir siehst oder wie ich mich nenne – warum mache ich das, was ich mache?

Alexandra Beckmann mit einer Kamera in der Hand.
Eine Biene sitzt auf einer noch geschlossenen weiße Blume mit vielen kleinen Blütenknospen.

Fotografie als Ausdruck meiner Seele: eine heilende Leidenschaft

Zwar hatte ich gefühlt schon immer eine Kamera zur Verfügung stehen und ich war auch schon immer sehr fasziniert von der Technik, die für die Fotografie nötig ist, aber damals schaffte ich es noch nicht, das festzuhalten, was ich sah. Damit meine ich nicht das, was jeder sehen konnte, das Offensichtliche.

Ich wollte zeigen, was  i c h  sah und auch was ich bei diesem Anblick fühlte.

Aber ich scheiterte und glaubte, weil ich es nicht sofort beherrschte, dass ich es nicht kann. Die Kameras verschwanden somit lange Zeit aus meinem Leben oder wurden gerade mal genutzt, um Schnappschüsse von Freunden auf Partys festzuhalten.

Zur Geburt meines Sohnes bekam ich dann 2017 eine Spiegelreflexkamera geschenkt, eine Canon 1300D, die mir durch die Wechselobjektive mehr Möglichkeiten gab, mich auszudrücken.

Dennoch war ich nicht richtig begeistert, ohne es heute noch genau benennen zu können, was mich störte.

Richtig los ging es mit der Fotografie erst im November und Dezember 2019, als ich eine Canon 80D mit meinem Sigma 105mm Makroobjektiv geschenkt bekam. In dieser Zeit war ich fast zwei Monate immer wieder fiebrig krank, habe also sehr viel Zeit im Bett verbracht.

In den wachen Momenten habe ich alles inhaliert, was ich über die Fotografie finden konnte. Es gab kein YouTube-Video mit Tipps und Tricks, das ich mir nicht ansah und fand unzählige Artikel im Internet, die ich gelesen habe.

Meine Neugierde ist mein Antrieb

Am 01.01.2020 war ich dann das allererste Mal mit meiner Kamera und dem wundervollen Makroobjektiv unterwegs. Endlich hatte ich die Möglichkeit vom Equipment und Know-How das zu zeigen, was mich schon von klein auf faszinierte.

Ich war immer neugierig auf das, was es in der Welt zu sehen gibt.

Ich wollte so viele Dinge verstehen und ihnen auf den Grund gehen. Zum Beispiel habe ich meiner Mutter heimlich Stückchen aus dem sonntäglichen Braten geschnitten, um zu sehen, was passiert, wenn ich sie in unterschiedliche Reiniger gebe und fühlte mich dabei wie eine richtige Wissenschaftlerin. Oder ich habe Regenwürmer ausgegraben und sie fasziniert auf meiner Hand angestarrt, als ob sie mir erzählen könnten, wie sie ihr Leben leben.

Und nun kam mir diese kleine Welt durch das Makroobjektiv wieder ganz nah.

Es war, als ob zusammen kommt, was zusammen gehört. Endlich konnte ich auch anderen zeigen, wie viel wundervolles in unserer Welt steckt, die uns umgibt und die wir leider viel zu wenig wahrnehmen oder als selbstverständlich erachten.

Ich freue mich über über jedes neue Motiv, das ich entdecke… Marienkäfer, Blätter im Spiel von Licht und Schatten, Bienchen und Blümchen, selbst Spinnen, vor denen ich einen großen Respekt habe (Angst. Ich verspüre pure Angst. Brrrrrr… und es schüttelt mich), will ich ganz nah sehen und die Schönheit der Natur auch anderen Menschen präsentieren. Und endlich konnte ich mit der Fotografie meinen eigenen Entdeckertrieb befriedigen.

Doch der eigentliche Grund weshalb ich fotografiere, ist ein anderer.

Aufgrund vieler unterschiedlicher Faktoren erkrankte ich vor zwanzig Jahren an Depressionen.

Der Kampf gegen diese tückische Krankheit war und ist nicht immer einfach und noch immer habe ich große Angst, dass mich diese Sehnsucht nach unendlicher Ruhe wieder packt. Mittlerweile achte ich gut auf mich und auf eine gesunde und ausgewogene Lebensweise. Es gibt viele verschiedene Methoden, die ich erlernt habe, um mein Wohlbefinden zu steigern.

Eine davon ist die Fotografie.

Ein Marienkäfer hat das Ende einer wilden Möhre erreicht und scheint aus dem Bild krabbeln zu wollen.
Ein kleiner Schmetterling sitzt auf einer lila Blume. Leider bin ich mir nicht sicher, ob dies ein kleiner Fuchs oder ein Admiral ist, da man nur einen kleinen Teil der bunten Flügel von unten leuchten sieht. Der Schmetterling sitzt dort mit eingerolltem Rüssel und guckt scheinbar aufmerksam in die Kamera.

Auf der Suche nach meinen Motiven bewege ich mich sehr viel in der Natur. Die frische Luft, die Ruhe und die Bewegung geben mir Kraft. Ich kann vom Alltag abschalten und tief durchatmen. Aber nicht nur das gibt mir ein gutes Gefühl.

Wenn ich fotografiere, wird es in mir ganz still.

Ich bin allein mit dem Motiv und meine vielen Gedanken verstummen allmählich. Der freie Raum, den meine Gedanken hinterlassen, füllt sich mit Wärme. Es durchfließt mich eine Leichtigkeit und wundervolle Ruhe.

Diese Ruhe ist nötig, damit ich das Motiv scharf ablichten kann.

Ich atme bewusst und kontrolliert ein und aus. (Es sei denn, ich knipse eine Spinne. Dann ist es eher angstvolle Schnappatmung.) Der ganze Ablauf der Fotografie, bis hin zur Bildbearbeitung, erfüllt mich mit Zufriedenheit.

Die Fotografie gibt mir die Möglichkeit, meine Sicht der Dinge zu zeigen und meiner Phantasie einen Raum zu geben.

Mittlerweile merke ich, dass mir das Fotografieren der Welt draußen nicht mehr reicht. Ich möchte nicht nur fotografieren, was mir zufällig begegnet.

Ich möchte in meiner kleinen Küche, meinem „Studio“, meine eigenen Welten erschaffen, um unter anderem mit dem Spiel von Licht und Schatten zu faszinieren. Mich auf diese Art und Weise auszuleben, meine Gedanken zu visualisieren und meiner Phantasie einen Raum geben zu können, gibt mir Erfüllung und schafft in mir Platz, Neues entstehen lassen zu können.

All diese Dinge, die mich zu meinen Bildern führen, sorgen dafür, dass ich innerlich in meiner Seele ein bisschen heile.

Das ist einer der wichtigsten Gründe, weshalb ich liebe, was ich mache.